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Mittwoch, 10. April 2024 |
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Erste Sätze (37) Edgar Hilsenrath, Der Nazi & der Friseur (2004) Ich bin Max Schulz, unehelicher, wenn auch rein arischer Sohn der Minna Schulz ... zur Zeit meiner Geburt Dienstmädchen im Hause des jüdischen Pelzhändlers Abramowitz. An meiner rein arischen Herkunft ist nicht zu zweifeln, da der Stammbaum meiner Mutter, also der Minna Schulz, zwar nicht bis zur Schlacht im Teutoburger Walde, aber immerhin bis zu Friedrich dem Großen verfolgt werden kann. Wer mein Vater war, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, aber er war bestimmt einer von den fünfen: der Fleischer Hubert Nagler, der Schlossermeister Franz Heinrich Wieland, der Maurergehilfe Hans Huber, der Kutscher Wilhelm Hopfenstange oder der Hausdiener Adalbert Hennemann. |
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Mittwoch, 03. April 2024 |
Wir erfahren, dass der ehemalige Katastrophenverkehrsminister Andreas Scheuer das Feld der Politik verlässt. Eine inkompetente Figur weniger, das ist eine erfreuliche Nachricht. Aufhorchen lassen seine Pläne für die Zukunft: Wie Zeit online meldet, beabsichtigt Scheuer u.a. ein Beratungsunternehmen zu gründen. Nun frage ich mich allerdings, wer wird so bescheuert sein (bitte um Vergebung für den Kalauer, er ist praktisch unvermeidlich), sich von einem Ex-Minister beraten zu lassen, der der Regierung eine Viertelmilliarde Euro an Schadenersatzverpflichtungen eingebracht hat, weil er die Überprüfung der Rechtssicherheit seines Pkw-Maut-Projekts nicht abwarten konnte (siehe meinen Eintrag vom 26. Juni 2019)? Großartige Kommentare gibt es auf der Seite von Zeit online zu lesen! |
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Ostermontag, 1. April 2024 |
Die alten Tagebücher (73) 27. Dezember 1981 Der Winter 1981/82 war kalt und schneereich. Weihnachten liegt hinter uns. (Kleiner Nachtrag: ich habe durchgehalten, seit jenem Dezember vor 42 Jahren keine Zigarette mehr angefasst. Geht doch!) |
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Dienstag, 26. März 2024 |
Heute feiert mein Lieblingsdichter, Robert Frost, seinen hundertfünfzigsten Geburtstag. Ingeborg und ich eröffnen aus diesem Anlass das Robert-Frost-Forum, um allen Freunden des Dichters einen Treffpunkt zu bieten, wo sie sich in deutscher Sprache über ihn und sein Werk informieren und eigene Beiträge einbringen können. Wir freuen uns auf rege Beteiligung! Meine früheren Einträge zu RF: |
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Sonntag, 25. Februar 2024 |
16 Minuten Das Älterwerden (und erst recht das Altwerden) geht mit Verlusten und Einschränkungen einher. Eine typische solche Einschränkung ist etwa das spür- und messbare Nachlassen der körperlichen Leistungsfähigkeit, man ist halt nicht mehr zwanzig, sagt man sich (und passt später den Satz den zunehmenden Jahren an: man ist halt nicht mehr sechzig, siebzig usw. ...) Seit vielen Jahren mache ich mehr oder weniger regelmäßig (zugegeben, in letzter Zeit weniger regelmäßig) einen Spaziergang unsere Straße (die eine einigermaßen ruhige Sackgasse ist) hinauf bis zu einem Bänkle. Dort setze ich mich, wie es Rentnern gebührt, eine Viertelstunde hin, bevor ich mich wieder auf den Rückweg mache. Irgendwann habe ich angefangen, auf die Uhr zu schauen, wie lange ich für diesen Gang brauche: es waren meist zwischen 13 und 14 Minuten. Die kürzeste Zeit waren einmal zwölfeinhalb Minuten – wenn man mit dem Zeitmessen einmal angefangen hat, kommt man von so einem Laster nicht mehr leicht los. Und heute: ohne dass mir mein Tempo viel langsamer vorgekommen wäre, waren bei Erreichen des Bänkles 16 Minuten vergangen. Auch auf diese Weise lässt sich das Altern in Zahlen fassen. |
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Samstag, 17. Februar 2024 |
Anlässlich der Ermordung des russischen Regimegegners Alexej Nawalnyi möchte ich hier einen Artikel vorstellen, den er am 30. September 2022 unter dem Titel "Wie Putin besiegt werden kann" aus dem Gefängnis heraus in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht hat. Er analysiert darin die aktuellen politischen Verhältnisse in seinem Land und zeigt auf, unter welchen Voraussetzungen Russland einen Ausweg aus der verheerenden Situation finden könnte. |
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Freitag, 9. Februar 2024 |
Eigentlich hätte heute im Rat der Europäischen Union in Brüssel über das Lieferkettengesetz abgestimmt werden sollen. Dabei handelt er sich um eine EU-Richtlinie, deren Bestimmungen der DLF folgendermaßen erläutert: Europäische Unternehmen wären unter dem Gesetz künftig verpflichtet, negative Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf Menschenrechte und Umwelt zu ermitteln. Mögliche Folgen müssten sie laut Gesetzestext verhindern, mildern, beenden oder beheben. Außerdem müssten sie die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards auch bei ihren Partnerunternehmen in der Wertschöpfungskette überwachen. Dazu zählen Lieferanten, Vertriebspartner, Transportunternehmen, Lagerdienstleister oder auch die Abfallwirtschaft. Nicht zuletzt geht es um das Verbot von Kinderarbeit. Bei Verstößen könnten Unternehmen Strafen in Höhe von bis zu fünf Prozent ihres weltweiten Umsatzes drohen. Das heißt, die Unternehmen müssten Verantwortung für das übernehmen, was sie einkaufen bzw. was in ihrem Auftrag produziert wird. Eine Selbstverständlichkeit? Leider nicht, sonst bräuchte man ja kein Gesetz bzw. keine Richtlinie. Nun wurde die Abstimmung verschoben, Grund ist das Verhalten der deutschen FDP. Sie hat im Vorfeld bekanntgegeben, dass sie das – bereits ausverhandelte! – Gesetz leider nicht mittragen könne. Und sie hat die übrigen Mitgliedsländer aufgefordert, es ihr gleichzutun und die Richtlinie ebenfalls abzulehnen. Begründung: Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) befand laut zeit.de das Gesetz in der jetzigen Form für "unzumutbar" für kleine und mittlere Unternehmen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte, es drohe zu viel Bürokratie. Der zuständige Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bot Buschmann einen Kompromiss an, die FDP lehnte das jedoch ab. Verantwortung für die eigenen Taten zu übernehmen, scheint ein schweres Geschäft zu sein – besonders, wenn es ums "Geschäft" geht. Was ist diese FDP nur für eine erbärmliche Partei! |
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Mittwoch, 31. Januar 2024 |
Wie oft, wenn ich vor lauter Ereignissen nicht mehr weiß, was ich hier eigentlich berichten soll, greife ich auf meine alten Tagebücher zurück. Die alten Tagebücher (72) 17. November 1981 Das Leben im Holzhäuschen lässt Zeit zum Lesen – und für Literaturkritik.
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Mittwoch, 03. Januar 2024 |
Wie immer zum Jahreswechsel wünsche ich auch in diesen vielfach schlimmen Zeiten der Handvoll Leser und Leserinnen, die meinen Blog ab und zu verfolgen, ein gutes Neues Jahr, verbunden mit einem Dank fürs treue Lesen. Möge 2024 um einiges besser werden als 2023! Vielleicht kann sogar jede/r von uns etwas dazu beitragen. |
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Was das Neue Jahr bringt wissen wir nicht. Die Zukunft liegt im Nebel | |||||||||||||
(Zu diesem Bild: Blick aus Ingeborgs Garten nach Süden. Seit vielen Jahren sind hier in Piemont die Winternebel ausgeblieben, aufgrund der großen Dürren in den Sommermonaten konnte sich im Boden keine Feuchtigkeit mehr bilden. In diesem Jahr hat es ausnahmsweise wieder einmal Nebel, wie es in früheren Zeiten die Regel war.) |
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