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| Sonntag, 22. Dezember 2024 |
Ich habe gerade meine Blogeinträge dieses Jahres gezählt und bin auf schmähliche zweiundzwanzig gekommen. Dies ist also der dreiundzwanzigste Eintrag des Jahres 2024, nicht einmal zwei in jedem Monat habe ich zustande gebracht. Im Versuch, wenigstens zum Jahresende etwas Substantielles zu schreiben, mache ich eine Anleihe bei Heribert Prantl, dessen wöchentlichen Newsletter ich sehr schätze und allen zur Lektüre empfehle. Ich erlaube mir, den Text des heutigen Briefs von Heribert Prantl zu kopieren, in der Hoffnung, meine Leser neugierig zu machen: Guten Tag,Man muss nicht an einen persönlichen Gott glauben, so wie die Kirchen ihn vor uns hinstellen (in einer Art Kinderglauben), auch ich tue das nicht. Dennoch lohnt es sich, sich mit solchen Gedanken zu beschäftigen. Ich wünsche euch/Ihnen allen ein friedlichen Weihnachtsfest und ein Jahr 2025, das bedeutend besser sein möge als das zu Ende gehende. |
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| Freitag, 22. November 2024 |
Schon wieder zwei Monate seit dem letzten Eintrag vergangen - wo ist sie bloß geblieben, die Zeit? Und auch das, was es hier und heute zu vermelden gibt, ist im Grunde nichts Neues: jedes Jahr, plötzlich und unerwartet, bricht der Winter herein. Wo gestern noch grüne Wiesen waren, versinkt heute alles unter einer dicken Schneedecke (und morgen, spätestens übermorgen ist alles wieder grün). |
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| Freitag, 27. September 2024 |
Die alten Tagebücher (76) 7. Februar 1982
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| Donnerstag, 26. September 2024 |
Im Nahen Osten tobt ein Krieg, nicht erst seit dem 7. Oktober 2023. Die Geschichte des Hasses in dieser Region ist über ein Jahrhundert alt, und es sieht nicht so aus, als ob sie in absehbarer Zeit beendet werden könnte. Schon gar nicht, solange diese Regierung in Israel herrscht. Vor diesem Hintergrund erscheint es wie ein Wunder, dass es trotz allem einzelne Menschen gibt, die sich vor Ort Tag für Tag für eine Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern einsetzen. Und das trotz schmerzlichster persönlicher Verluste, die ihnen der jahrzehntelange Hass zugefügt hat. Ein solches Wunder vollbringen (aber nicht nur sie) der Israeli Rami Elhanan und der Palästinenser Bassam Aramin. Kurz nach dem Überfall der Hamas auf Israel ist ein Büchlein erschienen, das die Arbeit der beiden Männer und ihrer Familien vorstellt: "Wie Frieden geht"*. Ich bin kein Freund von leichtfertigem und oberflächlichem Gerede, bei dem die fundamentalen Interessen der Menschen unter den Teppich einer naiven Friedensbeteuerung gekehrt werden ("Wir sind doch alle Menschen, die nur in Frieden leben wollen" o.ä.) Aber das Beispiel von Elhanan und Aramin macht Mut. Es zeigt, dass es immer nur Einzelne sind, von denen Impulse zu einem besseren Zusammenleben der Menschen ausgehen. Denn dass von der Politik und den Politikern nicht wirklich etwas zu erwarten ist, zeigt gerade die kriegerische Geschichte des Nahen Ostens. Mehr als unrealistische (aber wohlfeile) Rufe nach einer Zwei-Staaten-Lösung** und hilflose Aufrufe zur Mäßigung haben sie bis heute nicht zustande gebracht. Die Lösung muss von unten, von den betroffenen Menschen kommen. Der kleinen Schrift ist die Vorgeschichte vorangestellt: Smadar Elhanan war 13 Jahre alt, als ein Selbstmordattentäter sie mit in den Tod riss. Das neue Schuljahr hatte soeben begonnen und Smadar war mit Freundinnen in der Innenstadt von Jerusalem unterwegs. Das war 1997. Im selben Jahr kam nur wenige Kilometer weiter ein palästinensisches Mädchen zur Welt: Abir Aramin. Zehn Jahre später war sie auf dem Schulweg, als ein israelischer Soldat ihr in den Hinterkopfschoss. ** Zur sogenannten Zwei-Staaten-Lösung siehe meine Einträge vom |
* Rami Elhanan, Bassam Aramin im Gespräch mit Annika Bangerter: Wie Frieden geht; Buchverlag Lokwort, Bern 2023, 28 Seiten, 4,- € ![]() |
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| Montag, 16. September 2024 |
Die Medien melden einen neuen Attentatsversuch auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ( Und wie kommentiert Kamala Harris, die andere Kandidatin, den Vorfall? Gewalt, sagt sie, habe keinen Platz in Amerika. Da hört man doch höhnisches Gelächter um den Erdball tönen. |
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| Wochentag, 11. September 2024 |
Wieder ein fotografischer Reisebericht, dieses Mal habe ich zum Teil alte Heimaten besucht. Erste Alte Heimat: München. Eigenartig, die Stadt, in der ich aufgewachsen bin und 20 Jahre als Taxifahrer gejobbt habe, nach langer Zeit als Tourist zu besuchen. |
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| Zweite Alte Heimat: Das "Holzhäuschen". Großartige und wunderschöne Veränderungen sind seit unserem Auszug 1986 passiert: Schlumpf und Xoxi haben dort ein Paradies ganz eigener Art geschaffen)* | |||||||||||||
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| )* Schlumpf: |
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| Salzburg. Eigentlich kann man sich die Stadt zur Festspielzeit gar nicht leisten. Ein schöner Zug aber ist, dass man am Abend Videos vergangener Aufführungen auf Großleinwand gratis anschauen kann. | |||||||||||||
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| Südtirol - Innichen, Mühlbach | |||||||||||||
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| Dienstag, 6. August 2024 |
Was Donald Trump so rauslässt, gibt in der Regel wenig Anlass zum Lachen. Aber als ich neulich im Internet auf eine Aussage von ihm über Kamala Harris gestoßen bin, war's dann doch mit meiner Fassung vorbei. "Sie hat einen wirklich niedrigen IQ."Und er verglich seine Konkurrentin mit "Sie ist schlimmer als Bernie Sanders. Sie ist wie Bernie Sanders, aber nicht so klug. Sie ist eine dumme Version von Bernie Sanders, und sogar noch weiter links als er."Da kann man wieder sehen, dass nichts unter den Menschen so gerecht verteilt ist wie die Intelligenz. Jeder glaubt, genug davon zu haben. Und gerade stelle ich fest, dass ich diesen Spruch |
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| Sonntag, 8. August 2024 |
Zitate aus dem "Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares" von Fernando Pessoa (Texte 121 und 123) Wie jeder Mensch von großer geistiger Beweglichkeit empfinde ich eine organische, verhängnisvolle Liebe zur Sesshaftigkeit. Ich verabscheue neue Leben und unbekannte Orte.(Text 121) Verzicht ist Befreiung. Nicht wollen ist können. Was kann mir China geben, das meine Seele mir nicht schon gegeben hätte? Und wenn meine Seele es mir nicht geben kann, wie kann dann China es mir geben, da ich China mit meiner Seele sehen werde, falls ich es sehen sollte! Ich könnte im Orient nach Reichtum suchen, nicht aber nach dem Reichtum der Seele, denn der Reichtum meiner Seele bin ich, und ich bin, wo ich bin, mit oder ohne Orient.(aus Text 123) |
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| Sonntag, 27. Juli 2024 |
Die alten Tagebücher (75) 31. Januar 1982 Ich habe in dieser Zeit mein Geld als Taxifahrer in München verdient, sehr oft nachts.
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| Mittwoch, 17. Juli 2024 |
Wieder ein kleiner Reisebericht. Dieses Mal aus der schönen und teueren Schweiz. 1. Station: Aaarau mit einer lieblichen Altstadt und einem bedeutenden Kunstmuseum: | ||||||||||||
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Aus der Sammlung des Kunsthauses Aarau: |
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2. Station: Zürich |
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| Sonntag, 02. Juni 2024 |
Eine Nachricht auf tagesschau.de animiert mich, schon wieder eine "Literarische Perle" vorzustellen. Eine ziemlich klassische noch dazu. Warum Urin nach dem Spargelessen stinkt so betitelte die Journalistin Joanna Thurow am Freitag ihren Beitrag etwas unschön und gibt dann eine prosaische Antwort: Die Ursache liege im Zusammenwirken der im Spargel enthaltenen Asparagussäure im menschlichen Verdauungstrakt, in der Leber und den Nieren. Die Summe der dabei entstehenden "Abfallprodukte" wie z.B. Methanthiol, Dimethylsulfid oder Dimethylsulfoxid ergebe den typischen Geruch im Urin. ( Nun ja, so kann man auch darüber schreiben. Ich ziehe die Beschreibung vor, die Marcel Proust im ersten Band von Auf der Suche nach der verlorenen Zeit gibt: ... Ich blieb an einem Tisch stehen, an welchem das Küchenmädchen grüne Erbsen enthülst und dann in abgezählten Häufchen aufgereiht hatte wie kleine grüne Kugeln für ein Spiel; besonders aber die Spargel hatten es mir angetan, die wie mit Ultramarin und Rosa bemalt aussahen und deren in Violett und Himmelblau getauchte Spitze nach dem anderen Ende zu - das noch Spuren des nährenden Ackerbodens trug - lauter Abstufungen von irisierenden Farben aufwies, die nichts Irdisches hatten. Es schien mir, dass diese himmlischen Tönungen das Geheimnis von köstlichen Geschöpfen enthüllten, die sich aus Neckerei in Gemüse verwandelt hatten und durch ihre aus feinem essbaren Fleisch bestehende Verkleidung hindurch in diesen Farben der zartesten Morgenröte, in diesen hinschwindenden Nuancen von Blau jene kostbare Substanz verrieten, die ich noch die ganze Nacht hindurch, wenn ich am Abend davon gegessen hatte, in den nach Art Shakespearescher Feenkomödien gleichzeitig poetischen und derben Possen wiedererkannte, die sie zum Spaße aufzuführen schienen, wenn sie sogar noch mein Nachtgeschirr in ein Duftgefäß umschufen.*Siehe auch meinen |
* Marcel Proust, In Swanns Welt (Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, Erster Teil) Frankfurt am Main 1981, S. 162 f. Deutsch von Eva Rechel-Mertens |
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| Dienstag, 28. Mai 2024 |
Die alten Tagebücher (74) 12. Januar 1982
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| Samstag, 25. Mai 2024 |
Zitate aus dem "Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares" von Fernando Pessoa (Texte 104 und 116) Ohne ein Gran Dummheit lässt sich keine noch so glänzende Idee verbreiten. Das kollektive Denken ist dumm, da es kollektiv ist: nichts kann die Schranken des Kollektiven passieren, ohne an der Grenze den größten Teil seiner Intelligenz als Wegzoll zurückzulassen.(aus Text 104) Schreiben heißt vergessen. Die Literatur ist die angenehmste Art, das Leben zu ignorieren. Die Musik wiegt ein, die visuellen Künste beleben, die lebendigen Künste (wie Tanz und Theater) unterhalten. Die Literatur jedoch entfernt sich vom Leben, weil sie das Leben zum Schlaf macht; alle übrigen Künste hingegen bleiben am Leben - die einen, weil sie sich sichtbarer und mithin vitaler Formen bedienen, die anderen, weil sie vom menschlichen Leben leben.(aus Text 116) |
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| Sonntag, 19. Mai 2024 |
Im Rahmen meiner Reihe Literarische Perlen präsentiere ich heute eine Ausgrabung aus dem späten 19. Jahrhundert. Das Zitat stammt aus Dostojewskijs umfangreichstem Roman, Aljoscha, der jüngste der drei Brüder K., berichtet seinem Bruder Iwan von einem "Poem"*, das er geschrieben hat und das er ihm vortragen möchte. Es handelt von der Wiederkehr Christi auf die Erde. Dieser gerät in die Hände der Inquisition und wird eingekerkert. Der Großinquisitor geht zu dem Gefangenen und redet zu ihm die ganze Nacht, wohl wissend, wen er vor sich hat. Jesus spricht dabei kein einziges Wort. Der Inquisitor redet über die menschliche Freiheit, zu der Jesus die Menschen führen wollte. Zu dieser aber würden die Menschen niemals fähig sein, so der Großinquisitor. Ich habe vor langer Zeit ( Der Inquisitor bezieht sich auf die Versuchung Jesu durch den Teufel (den er den "Großen Geist" nennt) in der Wüste, wie sie im 4. Kapitel des Matthäusevangeliums dargestellt ist: Und der Versucher trat herzu und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden. Es ist dies die erste von drei Versuchungen, und der Inquisitor sagt dazu: Hättest du das 'Brot' angenommen, so hättest du damit einem allgemeinen und ewigen menschlichen Sehnen entsprochen, dem Sehnen jedes einzelnen Menschen genauso wie dem der gesamten Menschheit, jenem Sehnen, das sich in der Frage ausdrückt: Wen soll ich anbeten? Es gibt für einen Menschen, der frei geblieben ist, keine unausweichlichere, dauerndere, quälendere Sorge, als möglichst rasch jemand zu finden, den er anbeten kann. Aber der Mensch möchte nur etwas anbeten, was bereits unbestritten ist, so unbestritten, daß sich alle Menschen zugleich zu gemeinsamer Anbetung bereit finden. Denn es ist nicht so sehr die Sorge dieser kläglichen Geschöpfe, etwas zu finden, was ich oder ein anderer anbeten kann, sondern etwas, woran alle glauben und was alle anbeten, unbedingt alle zusammen. Und eben dieses Bedürfnis nach gemeinsamer Anbetung bildet die wesentliche Qual jedes einzelnen Individuums wie der ganzen Menschheit seit Anbeginn der Zeiten. Um der gemeinsamen Anbetung willen vernichteten sie sich gegenseitig mit dem Schwert. Sie schufen sich Götter und riefen einander zu: Entsagt euren Göttern und betet unsere an – oder Tod euch und euren Göttern! Und so wird es sein bis ans Ende der Welt, selbst wenn die Götter aus der Welt verschwinden. Das macht den Menschen nichts aus, dann werden sie eben vor Götzen niederfallen.** Für manche Menschen scheint es in der Tat keine quälendere Frage zu geben, als die, wen sie anbeten sollen. Man könnte Parallelen zu denen ziehen, die blind den Rattenfängern nachlaufen. |
* Zum Begriff Poem in der russischen Literatur siehe ** zitiert aus der Übersetzung von Hermann Röhl (1924), siehe |
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| Sonntag, 12. Mai 2024 |
Die FDP übt sich im Vorfeld der Europawahl weiter in Opposition. Sie hat ein Papier veröffentlicht, in welchem sie eine "generationengerechte Haushaltspolitik" fordert. Der Die mehr als überflüssige Partei also, die bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr - zu Recht - um ihren Wiedereinzug in den Bundestag fürchtet, geht auf Wählerfang unter den Jüngeren, indem sie versucht, ihnen Angst einzujagen. Angst ist in unserer Gesellschaft ein derart weit verbreitetes und tief sitzendes Phänomen, dass man immer damit punkten kann. Die aktuelle Variante lautet: Eine Lockerung der Schuldenbremse (wie sie z.B. von SPD, den Grünen und der Linkspartei gefordert wird) hieße, es wird für euch später nichts mehr zum Verteilen übrigbleiben, da alles Geld für die Tilgung alter Schulden draufgeht. Wählt FDP, denn wir sind der einzige Garant für eine stabile Zukunft und ihr könnt euch auch morgen noch eure Villa im Tessin leisten! (Mich erinnert das an Wirklich? Und was ist mit der Bekämpfung der Klimawandelfolgen? Ist das etwa keine Bedrohung für die junge Generation? Das dürft ihr dann machen, denkt man sich wohl in der FDP. Und der soziale Zusammenhalt und die Gefährdung der Demokratie, auch das sind enorm drängende Zukunftsfragen. Das regelt man offenbar am besten mit einer Kürzung der Sozialausgaben. |
![]() Wahlplakat zur Bundestagswahl 1972 (© Klaus Staeck) |
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| Sonntag, 28. April 2024 |
Mein derzeitiger Aufenthalt in Italien ist zwar der Krankenpflege geschuldet, trotzdem erfreue ich mich an der Schönheit des Landes und des Gartens.
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| Mittwoch, 10. April 2024 |
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| Erste Sätze (37) Edgar Hilsenrath, Der Nazi & der Friseur (2004) Ich bin Max Schulz, unehelicher, wenn auch rein arischer Sohn der Minna Schulz ... zur Zeit meiner Geburt Dienstmädchen im Hause des jüdischen Pelzhändlers Abramowitz. An meiner rein arischen Herkunft ist nicht zu zweifeln, da der Stammbaum meiner Mutter, also der Minna Schulz, zwar nicht bis zur Schlacht im Teutoburger Walde, aber immerhin bis zu Friedrich dem Großen verfolgt werden kann. Wer mein Vater war, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, aber er war bestimmt einer von den fünfen: der Fleischer Hubert Nagler, der Schlossermeister Franz Heinrich Wieland, der Maurergehilfe Hans Huber, der Kutscher Wilhelm Hopfenstange oder der Hausdiener Adalbert Hennemann. |
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| Mittwoch, 03. April 2024 |
Wir erfahren, dass der ehemalige Katastrophenverkehrsminister Andreas Scheuer das Feld der Politik verlässt. Eine inkompetente Figur weniger, das ist eine erfreuliche Nachricht. Aufhorchen lassen seine Pläne für die Zukunft: Wie Nun frage ich mich allerdings, wer wird so bescheuert sein (bitte um Vergebung für den Kalauer, er ist praktisch unvermeidlich), sich von einem Ex-Minister beraten zu lassen, der der Regierung eine Viertelmilliarde Euro an Schadenersatzverpflichtungen eingebracht hat, weil er die Überprüfung der Rechtssicherheit seines Pkw-Maut-Projekts nicht abwarten konnte (siehe meinen Großartige Kommentare gibt es auf der Seite von |
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Ostermontag, 1. April 2024 |
Die alten Tagebücher (73) 27. Dezember 1981 Der Winter 1981/82 war kalt und schneereich. Weihnachten liegt hinter uns. (Kleiner Nachtrag: ich habe durchgehalten, seit jenem Dezember vor 42 Jahren keine Zigarette mehr angefasst. Geht doch!) |
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| Dienstag, 26. März 2024 |
Heute feiert mein Lieblingsdichter, Ingeborg und ich eröffnen aus diesem Anlass das Wir freuen uns auf rege Beteiligung! Meine früheren Einträge zu RF: |
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| Sonntag, 25. Februar 2024 |
16 Minuten Das Älterwerden (und erst recht das Altwerden) geht mit Verlusten und Einschränkungen einher. Eine typische solche Einschränkung ist etwa das spür- und messbare Nachlassen der körperlichen Leistungsfähigkeit, man ist halt nicht mehr zwanzig, sagt man sich (und passt später den Satz den zunehmenden Jahren an: man ist halt nicht mehr sechzig, siebzig usw. ...) Seit vielen Jahren mache ich mehr oder weniger regelmäßig (zugegeben, in letzter Zeit weniger regelmäßig) einen Spaziergang unsere Straße (die eine einigermaßen ruhige Sackgasse ist) hinauf bis zu einem Bänkle. Dort setze ich mich, wie es Rentnern gebührt, eine Viertelstunde hin, bevor ich mich wieder auf den Rückweg mache. Irgendwann habe ich angefangen, auf die Uhr zu schauen, wie lange ich für diesen Gang brauche: es waren meist zwischen 13 und 14 Minuten. Die kürzeste Zeit waren einmal zwölfeinhalb Minuten – wenn man mit dem Zeitmessen einmal angefangen hat, kommt man von so einem Laster nicht mehr leicht los. Und heute: ohne dass mir mein Tempo viel langsamer vorgekommen wäre, waren bei Erreichen des Bänkles 16 Minuten vergangen. Auch auf diese Weise lässt sich das Altern in Zahlen fassen. |
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| Samstag, 17. Februar 2024 |
Anlässlich der Ermordung des russischen Regimegegners Alexej Nawalnyi möchte ich hier einen Artikel vorstellen, den er am 30. September 2022 unter dem Titel "Wie Putin besiegt werden kann" aus dem Gefängnis heraus in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht hat. Er analysiert darin die aktuellen politischen Verhältnisse in seinem Land und zeigt auf, unter welchen Voraussetzungen Russland einen Ausweg aus der verheerenden Situation finden könnte. |
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| Freitag, 9. Februar 2024 |
Eigentlich hätte heute im Rat der Europäischen Union in Brüssel über das Lieferkettengesetz abgestimmt werden sollen. Dabei handelt er sich um eine EU-Richtlinie, deren Bestimmungen der Europäische Unternehmen wären unter dem Gesetz künftig verpflichtet, negative Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf Menschenrechte und Umwelt zu ermitteln. Mögliche Folgen müssten sie laut Gesetzestext verhindern, mildern, beenden oder beheben. Außerdem müssten sie die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards auch bei ihren Partnerunternehmen in der Wertschöpfungskette überwachen. Dazu zählen Lieferanten, Vertriebspartner, Transportunternehmen, Lagerdienstleister oder auch die Abfallwirtschaft. Nicht zuletzt geht es um das Verbot von Kinderarbeit. Bei Verstößen könnten Unternehmen Strafen in Höhe von bis zu fünf Prozent ihres weltweiten Umsatzes drohen. Das heißt, die Unternehmen müssten Verantwortung für das übernehmen, was sie einkaufen bzw. was in ihrem Auftrag produziert wird. Eine Selbstverständlichkeit? Leider nicht, sonst bräuchte man ja kein Gesetz bzw. keine Richtlinie. Nun wurde die Abstimmung verschoben, Grund ist das Verhalten der deutschen FDP. Sie hat im Vorfeld bekanntgegeben, dass sie das – bereits ausverhandelte! – Gesetz leider nicht mittragen könne. Und sie hat die übrigen Mitgliedsländer aufgefordert, es ihr gleichzutun und die Richtlinie ebenfalls abzulehnen. Begründung: Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) befand laut Verantwortung für die eigenen Taten zu übernehmen, scheint ein schweres Geschäft zu sein – besonders, wenn es ums "Geschäft" geht. Was ist diese FDP nur für eine erbärmliche Partei! |
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| Mittwoch, 31. Januar 2024 |
Wie oft, wenn ich vor lauter Ereignissen nicht mehr weiß, was ich hier eigentlich berichten soll, greife ich auf meine alten Tagebücher zurück. Die alten Tagebücher (72) 17. November 1981 Das Leben im Holzhäuschen lässt Zeit zum Lesen – und für Literaturkritik.
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| Mittwoch, 03. Januar 2024 |
Wie immer zum Jahreswechsel wünsche ich auch in diesen vielfach schlimmen Zeiten der Handvoll Leser und Leserinnen, die meinen Blog ab und zu verfolgen, ein gutes Neues Jahr, verbunden mit einem Dank fürs treue Lesen. Möge 2024 um einiges besser werden als 2023! Vielleicht kann sogar jede/r von uns etwas dazu beitragen. |
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| Was das Neue Jahr bringt wissen wir nicht. Die Zukunft liegt im Nebel | |||||||||||||
(Zu diesem Bild: Blick aus Ingeborgs Garten nach Süden. Seit vielen Jahren sind hier in Piemont die Winternebel ausgeblieben, aufgrund der großen Dürren in den Sommermonaten konnte sich im Boden keine Feuchtigkeit mehr bilden. In diesem Jahr hat es ausnahmsweise wieder einmal Nebel, wie es in früheren Zeiten die Regel war.) |
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